Romance mit BDSM

Einzelromane

Liebesromane (ohne SM)


Außerdem gibt es noch die Romane von Aimée Moreau, ohne BDSM, aber mit genauso viel Gefühl:

L’Amour éternel

Klang der Tränen

Liebe! Gegenwehr sinnlos

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Kapitel 1 - Geraubt

Askja saß angekettet im Heck des riesigen Wikingerbootes und versuchte zu verstehen, was genau passiert war. Vor gut vier Tagen hatte es einen Überfall bei dem Gutsherrn gegeben, an den sie verkauft worden war,seitdem hatte sich ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt.

Neben ihr hustete sich ein junger Mann die Seele aus dem Leib, was sie aus ihren Gedanken herausholte. Zu gerne würde sie ihm helfen, aber hier gab es keine Kräuter oder irgendetwas, das ihm Erleichterung verschaffen könnte. Dabei war er nicht der Einzige, der die Überfahrt wahrscheinlich nicht überlebte. Askja legte die Stirn auf ihre angezogenen Knie, einerseits, weil sie es kaum mehr ertrug, den Leuten beim Sterben zuzusehen, andererseits fror sie erbärmlich. Als die Wikinger sie aus dem Gutshaus gezerrt hatten, war ihre Kleidung zerrissen, weshalb sie keine Chance hatte, sich irgendwie vor der Kälte zu schützen.

Schnee fiel auf sie herab, dazu kam der harsche Wind, der das Schiff zwar vorantrieb, den Sklaven aber das Gefühl gab, ständig von Eisnadeln getroffen zu werden. Um sich ein wenig zu wärmen, drückten sie sich noch enger zusammen, dabei achtete niemand darauf, ob sein Nachbar gesund oder krank war. Genauso war ihnen der Gestank egal, der von einigen ausging. Jetzt hieß es nur, zu überleben!

Erneut dachte Askja an die letzten Tage, in denen die Wikinger sie gegen ihren Willen an Bord gezwungen hatten. Lachend spekulierten sie über den Preis, den sie wohl auf dem Markt in Haithabu erhalten würden. Immer wieder deuteten sie auf die Frauen, während sie sich Späße darüber erlaubten, welche sie für sich selbst behalten dürften. Bei dem Gedanken zuckte sie innerlich zusammen, keinem dieser ungehobelten Kerle wollte sie gehören.

Natürlich war ihr Leben kein Zuckerschlecken gewesen, nachdem ihre Eltern sie aus Not verkaufen mussten. Trotzdem hatte sie niemals gefürchtet, vorzeitig zu sterben. Sie bekam vorerst die Aufgabe, das Haus in Ordnung zu halten, wahrscheinlich, weil sie damals noch ein Kind war,gerade mal zehn Winter alt. Später hatte man sie auch aufs Feld geschickt oder in den Stall zum Misten und Melken. Zuerst war es ihr unheimlich schwergefallen, die Leute in Northumbrien überhaupt zu verstehen. Die isländische Sprache unterschied sich enorm von dem, was man hier in diesem Land von sich gab, doch Schläge und Tritte ließen einen schnell lernen.

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Kapitel 1 - Weglaufen

Lara bog fluchend in eine Seitenstraße ein. Irgendwo hier musste doch eine freie Lücke sein, verdammt! Ihr Termin war in gut zwanzig Minuten und sie hatte keine Ahnung, wie lange es dauerte, bis sie den richtigen Saal im Gerichtsgebäude fand. Genauso wenig hatte sie erwartet, dass morgens um neun Uhr bereits alle Parkplätze belegt waren. Kein Wunder, bisher kannte sie Gerichte nur von außen.

Endlich sah sie eine Parklücke, manövrierte ihren kleinen Fox hinein, anschließend atmete sie kurz durch. Ja, sie fühlte sich nervös, denn gleich stand sie ihrer ehemals besten Freundin und ihrem zukünftigen Ex-Mann gegenüber. Andrea hatte ihr sogar noch eine SMS geschickt, dass sie sich freuen würde, sie zusehen! Das musste man sich mal vorstellen, immerhin ging es um ihre Scheidung.

Lara stieg aus und lief eilig zum Gerichtsgebäude hinüber, brachte den Sicherheitscheck hinter sich, anschließend machte sie sich auf die Suche nach dem richtigen Sitzungssaal, dort wollte sie sich mit ihrem Rechtsanwalt treffen.

Eigentlich war es nur eine Formsache, der Punkt am Ende eben. Sie hatte Mike seit einem guten Jahr nicht mehr gesehen, Kinder gab es nicht, sodass sie sich gepflegt aus dem Weg gehen konnten. Trotzdem tat es weh, daran zu denken, dass dieser Abschnitt ihres Lebens jetzt vorbei war. Natürlich spielte es auch eine Rolle, dass ausgerechnet ihre Freundin Andrea sie ersetzt hatte.„Hallo, Herr Steubner, entschuldigen Sie bitte, ich habe ewig nach einem Parkplatz gesucht.“ Lara streckte ihrem Rechtsanwalt die Hand entgegen, der sie mit einem Lächeln drückte.„Gar kein Problem, Frau Roth, die Verhandlung fängt ja erst in fünf Minuten an.

Es ist alles geklärt, somit sollten wir schnell durch sein.“ In dem Augenblick kamen auch Mike und Andrea den Gang herunter, woraufhin sie sich versteifte. Es war ein richtiger Schock, die beiden zu sehen, zumal er locker einen Arm um seine Freundin gelegt hatte.„Schön, dich endlich mal wiederzusehen, meine Süße.“ Andrea ging auf sie zu, als ob sie sie umarmen wollte, sodass Lara eilig zur Seite auswich.

„Das Vergnügen ist ziemlich einseitig.“ Ihre Stimme klang eisig.„Lassen Sie uns besser in den Verhandlungssaal gehen.“ Herr Steubner rettete sie mit einem gutmütigen Lächeln. „Die Dame scheint mehr als unsensibel zu sein“,flüsterte er ihr zu, als sie sich auf ihre Plätze setzten. Natürlich hatte sie ihm die gesamte Geschichte erzählt, angefangen von ihren Eheproblemen bis hin zu dem endgültigen Ende, als Mike ihr mitgeteilt hatte, dass er zukünftig mit ihrer besten Freundin zusammen sein wollte.

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Ein neuer Trainer

Stefanie erwachte von ihrem eigenen Schrei und hörte sofort die Stimme ihrer Tante. Sie schlug die Augen aufund sah ihre Tante Svana an. „Habe ich dich geweckt”, fragte sie leise. Svana nickte und strich ihr über die Stirn. „Du hast wieder diesen Alptraum gehabt, Liebes oder?”

Stefanie nickte und richtete sich auf. Sie zitterte, denn ihr ganzer Körper war schweißgebadet. Verstohlen sah sie auf die Uhr und atmete heimlich auf. Es würde gleich sowieso Zeit zum Aufstehen sein. So brauchte sie keine Angst zu haben, dass sie wieder einschlief und diesen schrecklichen Traum noch einmal erleben musste. „Geh ins Bett, ich komme schon klar”, sagte sie mit einem liebevollen Blick auf ihre Tante. Svana sah sie noch mal nachdenklich an. „Vielleicht solltest du doch noch mal mit deinem Therapeuten reden?”, schlug sie leise vor.

Doch Stefanie schüttelte sofort den Kopf. „Nein, er hat mir damals nicht helfen können, und wird es auch jetzt nicht. Und du weißt, dass ich diesen Traum schon lange nicht mehr hatte. Es war bestimmt nur eine einmalige Sache.” Sie würde auf keinen Fall zu diesem Idioten gehen und ihm immer wieder diese Nacht beschreiben. Sie schüttelte sich, wenn sie nur daran dachte, den Mann wiederzusehen.

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Kapitel 1 - Aufbruch

Bedrückt räumte Fergus die Kartons mit den Lebensmitteln in den Kofferraum des Geländewagens. Würde er jemals seinen Frieden finden? Normalerweise kam er das Jahr über sehr gut klar, zeigte sein fröhliches Gesicht, während er seine inneren Dämonen in Schach hielt, doch je weiter der Dezemberfortschritt, desto schlimmer plagten ihn seine Schuldgefühle.

Er schloss kurz die Augen, weil ihn die Erinnerung überwältigte. Sofort sah er Ellas verschmitztes Lächeln, fühlte die Lebensfreude, die sie ausgestrahlt hatte, sodass es ihm einen heftigen Stich ins Herz gab. Er war schuld daran, dass sie nicht mehr lebte! Eilig belud er seinen Wagen, es wurde Zeit, dass er hier wegkam, bevor irgendeiner ihn aufhalten wollte.

Seine besten Freunde Graham, Davie und Finley wussten, dass es für ihn besser war, wenn er sich in den nächsten drei Wochen in seiner Kate in den Bergen vergrub, doch die Frauen in der Clique sahen das anders. Allen voran Lara, die erst im Herbst zu ihnen gestoßen war. Sie nutzte jeden Trick, damit er Weihnachten und Silvester mit ihnen feierte. Fergus überprüfte noch einmal, ob er auch genug Vorräte eingepackt hatte, anschließend setzte er sich hinter das Steuer. Auf gar keinen Fall wollte er seinen Freunden den Spaß verderben, weil er mit seiner Vergangenheit nicht klarkam!

Während er den Wagen aus Dufftown, seiner Heimatstadt, heraus lenkte, überfielen ihn erneut die Erinnerungen. Ella war völlig aus dem Häuschen gewesen, da ihre Stute im Begriff war, ein Fohlen zur Welt zu bringen. Ungeduldig hatte sie ihn von der Couch gezogen, damit er sie schnellstmöglich zum Stall fuhr.

Das Wetter hatte sich an dem Tag besonders tückisch gezeigt, eisige Kälte kombinierte sich mit Sturm und einem leichten Sprühregen. Fergus bremste automatisch ab, als er an den Abend dachte. Selbstverständlich hatte er alles versucht, um ihr den Trip auszureden, doch am Ende gab er nach. Tränen brannten in seinen Augen. Wieso war er nur so schwach gewesen? Er hätte die gesamte Katastrophe verhindern können. Ein einfaches Nein und sie würde heute noch leben.

Wie in Trance lenkte er seinen Wagen über die Straße, dabei war ihm bewusst, dass er an der Unfallstelle vorbeikam. Er hatte Jahre gebraucht, bis er die Stelle passieren konnte, ohne andere zu gefährden. Immer wieder war er enorme Umwege gefahren, nur um diesen einen Punkt zu vermeiden.

Mittlerweile schaffte er es, konzentriert zu bleiben, nicht aufs Gas zu treten, sondern gesittet weiterzufahren, sobald die Kurve in Sicht kam, in der er die Kontrolle über sein Auto verloren hatte. Doch heute spürte er deutlich, wie er zitterte, Schweiß brach ihm aus. Nur noch einen halben Kilometer und er kam genau an den Platz, an dem ihm ein anderer Fahrer auf seiner Seite entgegengekommen war.

Fergus zwang sich, langsamer zu werden, auf gar keinen Fall würde er seiner Panik nachgeben,obwohl die Szene von damals sich wie eine Endlosschleife in seinem Kopf abspulte. Er hörte Ellas aufgeregtes Geplapper, sie sprach von ihrer Stute, sprudelte über vor Glück. Sie plante,irgendwann ein eigenes Gestüt aufzumachen. Auch er hatte gelächelt, ihr zugestimmt und ihr seine Unterstützung zugesichert, bis auf einmal dieses andere Auto angerast kam.

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Kapitel 1 - Neuanfang

„Super, einen früheren Flug hättest du auch nicht bekommen können,oder?“, schimpfte Matthias Richter, der hinter seiner Ehefrau auf den Check-in-Schalter zustapfte. „Das ist eine Pauschalreise, da hatte ich kaum einen Einfluss auf die Zeiten“, erinnerte Kira ihn leise. Murrend reichte er dem Mann hinter dem Schalter seinen Personalausweis,dabei sah er seine Frau wütend an. Diese Reise ging ihm gehörig gegen den Strich, zumal er den Sinn dahinter nicht verstand.

Matthias ließ die letzten Tage noch einmal Revue passieren. Kira hatte ihm diesen Zwangsurlaub aufgedrängt, weil sie Eheprobleme befürchtete. Sie waren jetzt seit fünf Jahren verheiratet, da war es doch verständlich, dass er mal Abwechslung brauchte und die fand er eben bei seiner hübschen Sekretärin. Außerdem hatte er ihr erklärt, dass sie völlig falsch mit ihren Verdächtigungen lag. Wo kam man denn hin, wenn die eigene Ehefrau einem misstraute?

Angelika hing ihm darüber hinaus auch nicht ständig in den Ohren, dass ihre biologische Uhr ticke und sie ein Kind wolle. Er aber fühlte sich unwohl, bei dem Gedanken Vater zu werden.
Kira blickte den Mann hinter dem Schalter entschuldigend an, dann reichte sie ihm die Reiseunterlagen sowie ihren Personalausweis, anschließend wuchtete sie den schweren Koffer und die Reisetasche auf das Fließband.„Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub.“ Der Typ lächelte sie freundlich an, ehe er sich dem nächsten Paar zuwandte.„Was jetzt?“

Matthias bemühte sich kaum, seine schlechte Laune zu verbergen,immerhin war diese Reise keineswegs auf seinem Mist gewachsen.„Wir gehen gleich durch die Sicherheitskontrollen, dahinter können wir einen Kaffee trinken, wenn du möchtest“, erklärte Kira versöhnlich.

Es war ihre Idee gewesen. Sie versuchte, auf diese Weise ihre Ehe in die richtige Bahn zurückzulenken, da sie bemerkt hatte, was da zwischen ihrem Mann und seiner Sekretärin lief. Irgendwie gab sie sich die Schuld, denn ihr Job ließ ihr nur beschränkt Zeit,sich um die Bedürfnisse ihres Ehemannes zu kümmern. Als Übersetzerin musste sie oft Terminarbeiten annehmen, an denen sie auch nachts arbeitete.

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Prolog

Darja stand mit trotzig vorgerecktem Kinn und verschränkten Armen vordem Schreibtisch ihres Vaters Makar, der sie auffordernd ansah. Nur ihre zitternde Unterlippe verriet, dass sie bei Weitem nicht so selbstsicher war,wie sie tat.„Würdest du dich jetzt bitte setzen? Ich möchte, nicht ständig zu dir aufschauen“, forderte Makar sie zum zweiten Mal auf. Mit kaltem Blick betrachtete er seine Tochter, die er nie hatte haben wollen.

Er hatte seine Frau sogar gebeten abzutreiben, aber Nadeschda setzte ihren Kopf durch; was sie mit ihrem Leben bezahlte. Dieser Verlust machte ihm auch heute, mehr als dreiundzwanzig Jahre danach, noch zu schaffen. Darja sah ihrer Mutter extrem ähnlich, mit ihren schwarzen langen Haaren,den katzenähnlichen, schmalen Augen, die den mongolischen Einfluss zeigten, sowie ihrem ovalen Gesicht. Sie war eine wahre Schönheit, schlank,nicht zu zierlich und mit genug Feuer im Blut, um einen Mann zu erfreuen.

Jetzt allerdings setzte sie ihr Temperament ein, um sich gegen ihren Vater aufzulehnen, was dieser keinesfalls tolerieren würde. Missmutig ließ sie sich auf den Stuhl fallen, dabei blitzte sie ihn herausfordernd an.„Ich werde Sergej heiraten. Wir lieben uns, außerdem sind wir seit vier Jahren zusammen“, teilte sie ihm störrisch mit.

Genau der Punkt störte Makar, der es innerhalb der Bratwa sehr weit gebracht hatte. Die Bratwa, die Bruderschaft, stellte die russische Mafia dar und er leitete das Kartell Tombowskaja in Sankt Petersburg.
Auf keinen Fall ließ er zu, dass seine Tochter einen seiner Buchhalter heiratete. Besonders im Moment nicht, da er sie brauchte, um unliebsame Geschäftspartner an Orte zu locken, die einsam genug lagen, sodass nicht jeder seine unsauberen Machenschaften mitbekam. Darja hatte alle Vorzüge einer hübschen Frau, besaß die Bildung, die man von ihr erwartete, nur musste sie dringend lernen, dass Liebe eine Einbildung war.

Einen Augenblick lang dachte Makar, dass er die Stimme seiner Ehefrau hören würde, die ihn für diese Überlegung tadelte. Er hatte sie geliebt, aber mit ihr waren sämtliche Gefühle gestorben! Zu genau erinnerte er sich an den Schmerz in seinem Inneren, der immer noch nicht ganz verklungen war. Nur ähnelte er jetzt einem hartnäckigen Pochen.

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Kapitel 1

Erwartungsvoll sah Swetlana ihren Chef Michail an, doch der lächelte nurunverbindlich zurück.

Wie immer besprachen sie zuerst, wer welche politischen Themen zubearbeiten hatte, dann folgte der regionale Teil, ehe es zum Sport und zum Lifestyle kam. Swetlana kannte diese Prozedur bereits, da sie seit gut drei Jahren für Moye Mneniye in Sankt Petersburg arbeitete. Natürlich wäre sie lieber bei einer der großen Tageszeitungen untergekommen, allerdings konnte sie schon froh sein, dass man sie als Frau überhaupt annahm. Nach ihrem Studium absolvierte sie ein einjähriges Volontariat bei der Londoner Zeitung Daily Star, die sie auch für die folgenden zwei Jahre beschäftigt hatten. Aber Swetlana zog es in die Heimat zurück, außerdem hoffte sie, endlich über die neusten Mode- und Make-up-Trends hinauszukommen.„Kommen wir zum Sportteil. Ihr wisst, dass unser amtierender Box-Weltmeister Nikolaj Konstantinowitsch Kasakow die Herausforderung des Spaniers angenommen hat. Der Kampf soll in zwei Monaten hier in Sankt Petersburg ausgetragen werden.“ Michail hielt inne, um seine Angestellten ausgiebig zu mustern.

Ein Teil kritzelte auf ihren Blöcken herum, weil sie ihre Aufgaben bereits bekommen hatten, einige sahen ihn erwartungsvoll an und der Rest tat so,als ob sie interessiert wären. Sein Blick blieb kurz an Swetlana hängen. Sie hatte ihn angefleht, ihr endlich eine Chance im Bereich Sport zu geben, aber sie war eine Frau! Er konnte ihr unmöglich die Berichterstattung über ein solches Eventüberlassen.

Innerlich schüttelte er den Kopf, dass er überhaupt darüber nachdachte,dann nickte er seinem langjährigen Freund zu, der sich bisher um den Sportteil gekümmert hatte.„Gregor, du übernimmst das.“ Das empörte Aufschnauben von Sweta überhörte er gekonnt, jeder Beschwichtigungsversuch würde nur zum Eklat führen, was er absolut vermeiden wollte. Michail kannte das aufbrausende Temperament seiner Mitarbeiterin.

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Ängstlich blickte Jelena zur Uhr an der gegenüberliegenden Wand. Nazar würde in weniger als einer halben Stunde nach Hause kommen und sie wusste jetzt schon, dass sie das Essen keinesfalls rechtzeitig fertig hatte. Außerdem war die Wohnung noch nicht aufgeräumt, ganz abgesehen davon, dass Sofia in ihrem Zimmer mit den Legosteinen spielte. Ihr Ehemann bestand darauf, dass die Böden glänzten, nirgendwo etwas herumlag und alles tipptopp sauber war. Oft genug hatte Jelena es ausbaden müssen, wenn er der Meinung war, dass sie ihre Hausarbeit vernachlässigte.

Sie wusste, dass er kaum begeistert sein würde. Es war keinesfalls so, dass sie herumgetrödelt hatte oder faul war. Ganz im Gegenteil, nur gab es Tage,an denen einfach vieles schieflief. Zuerst wollte die Kindergärtnerin ein Gespräch mit ihr führen, weil sie sich Sorgen machte. Auch davon durfte Nazar auf gar keinen Fall etwas erfahren. Sollte er den Verdacht schöpfen, dass sie mit irgendjemandem über sein Verhalten sprach, hagelte es Ohrfeigen. Inzwischen fiel es ihr schon schwer,ihr lädiertes Aussehen zu begründen.

Seufzend strich sie sich das lange, braue Haar aus dem Gesicht, gleichzeitig verdrängte sie die Tränen, die ihr in den Augen brannten. Als sie ihren Ehemann kennenlernte, war er fürsorglich, charmant und liebevoll, doch mittlerweile sah er sie kaum mehr an, wofür sie außerordentlich dankbar war.

Auf gar keinen Fall wollte sie seine Aufmerksamkeit provozieren, die ihr nicht gut bekam. Die Schikanen fingen an, als er vor vier Jahren seinen gutbezahlten Job als KFZ-Mechaniker verlor. Verzweifelt versuchte er eine andere Anstellung zu bekommen, allerdings fand er nur eine Hilfsarbeiterstelle in der Fabrik, die auch noch mit einem Hungerlohn abgegolten wurde. Seitdem trank er regelmäßig, gab ihr die Schuld an allem, was schief ging und verprügelte sie.

Natürlich wäre Jelena gerne mit ihrer Tochter von ihm weggegangen, aber sie wusste nicht wohin, außerdem hatte Nazar ihr gedroht, ihr Sofia wegzunehmen, falls sie ihn verließ. Fahrig strich sie sich eine Träne vom Gesicht, die sie nicht zurückhalten konnte, dabei bewegte sie sich nur vorsichtig, da ihr rechter Arm bei der kleinsten Bewegung wie Feuer brannte.

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Prolog

Mit klopfendem Herzen und schweißnassen Händen stieg Kyrill aus dem Flugzeug. Es durfte einfach nicht wahr sein, was seine Schwiegermutter ihm vor einigen Stunden mitgeteilt hatte: Seine Tochter und seine geliebte Ehefrau konnten unmöglich verbrannt sein. Immer wieder schüttelte er den Kopf, versuchte die böse Vorahnung zu verscheuchen. Verzweifelt klammerte er sich an die Hoffnung, dass die Frau, die ihn hasste, sich nur einen makaberen Scherz erlaubt hatte. Er war nach dem Telefonat sofort zum Flughafen gefahren, um die nächste Maschine nach Hause zu nehmen, sodass er jetzt nicht auf sein Gepäckwarten musste. Nikolaj würde es später mitbringen.

Bei den Überlegungen erinnerte er sich daran, dass sein Schützling zum ersten Mal Weltmeister im Schwergewicht geworden war, aber zu welchem Preis?
Gab es diesen Brand wirklich? War das vielleicht die ausgleichende Gerechtigkeit?
Solche absurden Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er in der Schlange stand, um den Zoll hinter sich zu bringen. Immer wiederhörte er die Stimme seiner Schwiegermutter, die ihm vorwarf ihre Tochter,seine Ehefrau im Stich gelassen zu haben. Angeblich hatte ein Feuer sie im Schlaf erwischt.

Angst hielt ihn fest im Griff, gleichzeitig weigerte er sich, die Nachrichten zu glauben. Bestimmt würde Irina gleich lachend aus dem Haus gelaufen kommen und ihn einen Dummkopf schimpfen, weil er auf ihre Mutter gehört hatte. Endlich war er durch den Zoll, rannte aus dem Gebäude, um sich sofort in ein Taxi zu setzen. Schnell nannte er dem Fahrer seine Adresse, wobei ihn erneut die böse Vorahnung beschlich, dass es doch wahr sein könnte.

Der Verkehr in Sankt Petersburg war zähflüssig wie immer, sodass er noch eine Galgenfrist hatte, in der er sich einredete, dass das alles nur ein großes Missverständnis war. Die leise Stimme in seinem Hinterkopf, die ihn daran erinnerte, dass seine Schwiegermutter während des Telefonats in Tränen ausgebrochen war, ignorierte er. Endlich hielt das Taxi.

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Kapitel 1 - Unerwartete Begegnung

Makar blieb einen Moment in seiner Limousine sitzen, nachdem sie vor der Boxschule des ehemaligen Boxweltmeisters Nikolaj Kasakow gehalten hatte, um nachzudenken. Das Schicksal ging manchmal seltsame Wege,denn hätte man nicht versucht, ihn vor drei Jahren in der Newa zu ertränken, wäre das Verhältnis zwischen seiner Tochter Darja und ihm wohl immer noch zerrüttet.

Damals zog Nikolaj, oder Kolja, wie seine Freunde ihn nannten, ihn aus dem Wasser, um ihm das Leben zu retten. Dem Boxer war zuerst unklar gewesen, wen er da aus dem Fluss gezogen hatte, aber mit dieser Tat befreite er sich von der Bratwa, der russischen Mafia. Makar war bestimmt nicht stolz darauf, was er bisher alles getan hatte,doch als Chef des Kartells Tambowskaja, einer Gruppierung desorganisierten Verbrechens in St. Petersburg, durfte er sich ein Gewissen nur in den seltensten Fällen erlauben. Somit gab es keine Möglichkeit,seine Leute zu stoppen, als sie den Boxer zu lebensgefährlichen, illegalen Kämpfen zwangen. Erst als er seine Schuld begleichen wollte, konnte er ihm zugestehen, dass man ihn in Ruhe ließ.

Dass seine Tochter sich anschließend in den besten Freund von Nikolajverliebt hatte, stellte einen weiteren Baustein in diesem seltsamen Reigen von Zufällen dar. Eduard Alexandrowitsch Petrow, der bekannte Milliardär,wurde sein Schwiegersohn. An den Gedanken musste er sich immer noch gewöhnen.

Sicherlich sah er ein, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er den früheren Verlobten von Darja vor ihren Augen erschießen ließ, obwohl der ein untreuer Mistkerl war. Selbstverständlich hätte er ihr die Hintergründe erklären müssen, nur zu dem Zeitpunkt wollte er alle zärtlichen Gefühle abtöten. Ein verdammt dämlicher Vorsatz.

Mit einem Lächeln dachte er daran, dass er erneut eine Chance vom Schicksal bekam, um seine Verfehlungen wiedergutzumachen, als er Eduard vor einer Hinrichtung rettete. Seitdem kamen sich Vater und Tochter Schritt für Schritt näher. Makar seufzte leise. Wie viel einfacher wäre sein Leben verlaufen, wenn er nicht in die einflussreichste Mafiafamilie von St. Petersburg hineingeboren worden wäre.

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Kapitel 1

Zóltan knöpfte nachdenklich seine Hose zu, dabei sah er auf die Frau, mit der er die letzten Stunden auf angenehme Art verbracht hatte. Ihre milchweiße Haut schimmerte im Mondlicht, das zum Fensterhereinschien.

Caroline, Gräfin von Hunyady, liebevoll Lilly genannt war in seinen Augen die schönste Hofdame, in der Schar, die sich um Kaiserin Elisabeth von Österreich befand. Ein wenig verwunderte es ihn, dass sie sich ausgerechnet auf ihn eingelassen hatte. Immerhin nannte man ihn nicht ohne Grund das Ungeheuer von Ungarn. Nicht nur seine direkte Verwandtschaft zu Elisabeth Báthory, der Blutgräfin, sondern viel mehr die Spuren, die er bei einem Kutschenunfall vor zehn Jahren davon getragen hatte, brachten ihm den Spitznamen ein.

Damals war die Kutsche mit ihm und seinen Eltern vom Weg abgekommen. Seine Mutter starb noch am Unfallort, sein Vater erlag seinen Verletzungen einige Tage später, nur der junge Zóltan hatte Glück. Bei diesen Gedanken stieß er spöttisch die Luft aus. Immerhin verunstalteten tiefe Narben seinen Oberkörper so wie sein Gesicht,außerdem hatte er das linke Auge eingebüßt und sein rechtes Bein blieb steif.
„Nie bleibst du die ganze Nacht.“

Die vorwurfsvolle Stimme von Lilly holte ihn aus seinen Überlegungen zurück, gleichzeitig angelte er nach seiner restlichen Uniform. Seine Geliebte drehte sich zu ihm herum, um ihn schmollend anzusehen,dabei präsentierte sie ihm ihren nackten Körper. Mit einem großen Schritt war er am Bett, strich mit den Fingerkuppen sanft über ihre Schulter, ehe er ihr Kinn leicht anhob.„Natürlich nicht. Du bist Hofdame der Kaiserin, wenn ich dich dran erinnern darf.“

Spöttisch musterte er sie. Immer wieder versuchte sie ihn zum Bleiben zu überreden, aber er machte ihr unmissverständlich klar, dass sie für ihn nur ein netter Zeitvertreib war.„Die Leute reden schon. Vielleicht solltest du dich von mir fernhalten.“ Jetzt lachte Zóltan leise auf, ließ sie los und zog sich endgültig an.

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Kapitel 1 - Mobbing

Müde öffnete Sarah die Augen und sah sich verschlafen um. Die Kette an ihrem Fußgelenk schepperte, als sie sich bewegte, was sie daran erinnerte, dass sie noch bei ihrem Herrn war. Ein Blick auf die Uhr weckte sie völlig und sie stöhnte entsetzt auf, es war bereits kurz nach acht. So schnell sie konnte, streifte sie die Decke ab und sprang auf. Ihr Herr bestand darauf, dass sie auf dem Boden vor dem Bett schlief, wenn sie bei ihm war.

Außerdem kettete er sie immer mit einer langen Kette an.„Peter, bitte wach auf, ich bin schon wieder zu spät“,rief sie und rüttelte an dem schlafenden Mann.„Spinnst du? Es ist gerade mal acht“, zischte er sie an und schlug mit der Hand nach ihr.„Schließ die Kette auf, ich müsste bereits seit zwanzig Minuten in der Schule sein“, befahl sie ihm ärgerlich und wich ihm aus, als er erneut nach ihr schlug.

Endlich setzte er sich auf und sah sie giftig an.„Über deinen Ton mir gegenüber müssen wir noch mal reden. Mach dich auf eine saftige Strafe am Wochenende gefasst“, knurrte er, dann rollte er sich aus dem Bett und öffnete das Schloss an ihrer Kette.

Ohne ein weiteres Wort streifte Sarah die Fessel ab,schnappte sich ihre Sachen und verschwand im Bad. Sie würde so oder so zu spät kommen und beim Schwimmen durfte sie wegen der Striemen, die Peter ihr letzte Nacht verpasst hatte, auch nicht mitmachen. Während sie unter der Dusche stand, überlegte sie, was sie ihrem Lehrer auftischen sollte. Eine Magen-Darm-Grippe hatte sie letzte Woche erst gehabt und ihre Periode konnte sie nicht zwei Mal in einem Monat vorschieben.

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Demütigungen

Verärgert sah Lia auf die Uhr, jetzt dauerte diese doofe Schulung schon vier Stunden und in einer Viertelstunde würde ihre Fitnesstrainerin sie wiedermal umsonst erwarten. Torsten, ihr Verlobter, würde ziemlich sauer reagieren, immerhin bezahlte er die Fitness-Stunden.
Mühsam unterdrückte Lia ein Seufzen, sie arbeitete seit fast drei Jahren als Kundenberaterin dieser Bank und hatte solche Schulungen bestimmt nicht mehr nötig. Aber ihr Chef hatte darauf bestanden, dass alle Angestellten daran teilnehmen mussten.

Nach einer weiteren langweiligen Stunde, in der Lia aufpassen musste, nicht zu oft zu gähnen, machte die Dozentin endlich Feierabend. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und fuhr nach Hause. Ihrer Trainerin hatte sie schon eine SMS geschrieben, damit diese nicht umsonst auf sie warten würde. Torsten erwartete sie bereits und sah sie abwartend an.„Was?“, fragte Lia statt einer Begrüßung.

Sie wusste genau, was kommen würde, aber sie hatte die Nase voll davon, für Dinge verantwortlich gemacht zu werden, für die sie nichts konnte. „Tamara hat mich angerufen und mir Bescheid gesagt, dass du die Stunde schon wieder abgesagt hast. Das ist jetzt das dritte Mal diese Woche“, begann er. Lia nickte genervt. Sie wusste selbst, wie oft sie ihr Training abgesagt hatte.„Ich hab die Stunden bei Tamara für dich gebucht,damit du bald wieder als Model arbeiten kannst und vielleicht auch wieder in meiner Agentur das Top Model wirst. So wie früher.“

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Pechsträhne

„Kommst du bitte mal ins Büro?“, rief Peter Sabrina zu. Sabrina sah von ihrer Arbeit am Fließband auf und nickte. Dann ging sie schnell zu ihrem Chef ins Büro.

Erwartungsvoll sah sie ihn an. Im Moment wusste sie nicht, was er von ihr wollen könnte.„Es tut mir wirklich leid, aber wie du weißt, bist du noch in der Probezeit und du bist die Letzte, die ins Team gekommen ist“, Peter stotterte vor Verlegenheit und vermied es, Sabrina anzusehen.„Was willst du mir denn eigentlich sagen?“, fragte Sabrina verwirrt und strich sich das lange, blonde Haar aus der Stirn.„Du bist entlassen. Ich soll dir den restlichen Lohn von heute geben. Die Arbeit reicht einfach nicht mehr für alle aus“, brachte Peter hervor. Sabrina sah ihn fassungslos an. Sie hatte so lange um diesen Job gekämpft und jetzt sollte alles schon nach zwei kurzen Tagen zu Ende sein? Peter drückte ihr einen Umschlag mit dem restlichen Lohn in die Hand. Erst jetzt schaffte er es, ihr in die Augen zu sehen.
„Tut mir echt leid, Kleine“, sagte er.

Sabrina nickte und versuchte die Tränen zu unterdrücken, dann drehte sie sich um und rannte fast schon aus dem Raum. Erst als sie auf der Straße stand, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Jetzt wollte sie nur noch nach Hause zu ihrem Freund Martin. Bestimmt würde er ihr helfen und sie auch trösten können. Sabrina ging zur Bushaltestelle und sah sich den Fahrplan an. Der nächste Bus kam erst in einer guten halben Stunde. Heute ging aber auch alles schief

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Merlin

Elise Gräfin von Liesingen lief unruhig in ihrem Gemach auf und ab. So etwas war ihr noch nie passiert. Da wagte es dieser ungehobelte Bauer, sie doch abzuweisen. Elise kochte vor Wut.
Sie hatte schon seit einiger Zeit den Falkner auf der Fraudburg im Visier. Keiner außer ihrem Vater hatte irgendwelche Informationen über diesen Mann. Er kam als junger Bursche in den Dienst ihres Vaters, gerade als sie selbst noch ein Kind war. Doch ihr Vater hatte ihn unter seinen Schutz gestellt und niemand wagte zu fragen und so nahm Christian von Liesingen das Geheimnis um den jungen Falkner mit in sein Grab.

Jetzt war Elise die Herrin über die Fraudburg und gestern hatte sie beschlossen, dem Falkner auf den Zahn zu fühlen. Sie war also herüber zur Falknerei gelaufen und hatte gewartet, bis alle den Raum verlassen hatten und nur Merlin übrig war. Leise war sie eingetreten und hatte ihn mit ihren grünen Augen abwartend angesehen.

Doch Merlin reagierte nie so, wie andere Bediensteten. Er war einfach zu seinen Vögeln getreten und hatte sich weiter um sie gekümmert.„Falkner, komm her“, hatte Elise herrisch gerufen und ihr Kinn nach oben gestreckt, so dass der Schleier ihrer Haube bis zu ihren Hüften fiel.

Unter diesem Schleier verbarg sie langes, glänzendes und in der Sonne golden schimmerndes Haar. Merlin drehte sich um und sah die Gräfin abschätzend an. Erfuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar und seine Augen funkelten unheimlich. Merlin trat einen Schritt näher und setzte seinen Falken auf einer Stange ab.

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Ein neuer Trainer

Stefanie erwachte von ihrem eigenen Schrei und hörte sofort die Stimme ihrer Tante. Sie schlug die Augen auf und sah ihre Tante Svana an. „Habe ich dich geweckt”, fragte sie leise. Svana nickte und strich ihr über die Stirn. „Du hast wieder diesen Alptraum gehabt, Liebes oder?”

Stefanie nickte und richtete sich auf. Sie zitterte, denn ihr ganzer Körper war schweißgebadet. Verstohlen sah sie auf die Uhr und atmete heimlich auf. Es würde gleich sowie so Zeit zum Aufstehen sein. So brauchte sie keine Angst zu haben, dass sie wieder einschlief und diesen schrecklichen Traum noch einmal erleben musste.„Geh ins Bett, ich komme schon klar”, sagte sie mit einem liebevollen Blick auf ihre Tante. Svana sah sie noch mal nachdenklich an. „Vielleicht solltest du doch noch mal mit deinem Therapeuten reden?”, schlug sie leise vor.

Doch Stefanie schüttelte sofort den Kopf. „Nein, er hat mir damals nicht helfen können, und wird es auch jetzt nicht. Und du weißt, dass ich diesen Traum schon lange nicht mehr hatte. Es war bestimmt nur eine einmalige Sache.” Sie würde auf keinen Fall zu diesem Idioten gehen und ihm immer wieder diese Nacht beschreiben. Sie schüttelte sich, wenn sie nur daran dachte, den Mann wiederzusehen.

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Enttäuschung

Gwendolin seufzte leise und sofort sah ihre Kundin sie an.„Haben Sie was gesagt, meine Liebe?“, fragte Frau Berendt und bewegte unwillkürlich die Finger ihrer rechten Hand.
Sie hätte aufschreien können, jetzt hatte diese Frau durch ihre Bewegung schon wieder das Stylingverwischt.„Nein, habe ich nicht. Bitte halten Sie die Finger ganz ruhig, sonst bekomme ich das gewünschte Muster nicht auf ihren Nagel, Frau Berendt“,antwortete Gwen mit einem Lächeln, zu dem sie sich regelrecht zwang. Frau Berendt fuhr in ihrem Monolog über den Stress auf den Geschäftsessen und Geschäftspartys ihres Mannes fort, was Gwen langsam in den Wahnsinn trieb.

Wieso geriet sie auch immer an diese Frauen? Klar war es ihr Wunsch gewesen das Nagelstudio zu eröffnen, und endlich auf eigenen Beinen zustehen. Aber so hatte sie sich das irgendwie nicht vorgestellt. Es gab doch bestimmt Wichtigeres als einen abgebrochenen Fingernagel auf der Welt.

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Schicksalhafte Begegnung

Lachend winkte Diana ihrer Freundin zu, die schon auf dem Parkplatz der Eishalle auf sie wartete. „Hey schön dich zu sehen“, begrüßte Diana Josie mit einer Umarmung. Josie umarmte Diana auch, dann gingen sie zusammen zum Eingang. „Sag mal vermisst du es nicht manchmal“, wollte Josiewissen, als sie die Kasse hinter sich gebracht hatten.

Diana sah sie fragend an. „Na das Eiskunstlaufen“, gab Josie ihr den Anstoß. Diana lachte auf, dann überlegte sie einen Moment. Bis vor drei Jahren hatte sie ihren Lebensunterhalt mit dem Eiskunstlaufen verdient. Sie war gut gewesen, sehr gut sogar, doch dann hatte ihr Partner eine andere besser gefunden.

Diana konnte heute über die Zeit lächeln. Sie waren beide viel zu jung gewesen und es hatte einfach so kommen müssen. Trotzdem konnte sie nicht weiter mit ihm trainieren, geschweige denn auftreten. „Ja, ab und zu fehlt es mir, aber ich denke, es hätte mich schlimmer treffen können“, gab sie lächelnd zu.
Mittlerweile hatte sie ein kleines Sportgeschäft, mit dem sie ausgelastet war und von dem sie genauso gut leben konnte.

Josie ließ das Thema fallen und konzentrierte sich darauf ihre Schlittschuhe zu schnüren. Diana tat es ihr nach und kurz darauf waren sie beide auf der Eisfläche. Auch wenn Diana nicht mehr aktiv trainierte, liebte sie es immer noch, auf dem Eis zu sein. Leider hatte sie bei Weitem nicht mehr so viel Zeit.

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